Kein Platz auf dem Parkplatz

Choreografie Agnija Šeiko
Bühnenbild Artūras Šimonis
Tanz Petras Lisauskas, Darius Berulis
Musik Gus Loxbo
Dauer 40′
Premiere 2012

Im Zentrum der Performance stehen Dialoge zwischen jeweils zwei Männern (zwischen Vater und Sohn, zwischen Brüdern, Freunden, Kollegen, usw.). Die Tänzer Petras Lisauskas und Darius Berulis stellen unterschiedliche Persönlichkeiten dar und versuchen dringende Fragen zur männlichen Identität zu beantworten. Wie kann ein Mann die Folgen der Männlichkeit im eigenen Körper und Bewusstsein betonen? Wie kann er verbergen, dass es nicht gelungen ist, die Bedingungen der männlichen Existenz, welche die Gesellschaft stereotypisch vorgibt, zu erfüllen?

Dieses Jahr wurde Agnija Šeiko mit dem Goldenen Bühnenkreuz – dem höchsten litauischen Theaterpreis – für die Choreografie der Performance „Kein Platz auf dem Parkplatz“ ausgezeichnet. Das Stück ist der letzte Teil einer Trilogie, zu der die Tanzaufführung „Gebete eines dummen Mädchen“ und der Tanzfilm „Das Märchen“ gehören.

Agnija Šeiko hat 2001 ihren Bachelor of Arts in Choreografie an der Universität Klaipėda erworben. 2005 hat sie das Choreografie-Studium an der Tanzakademie „Codarts“ in Rotterdam erfolgreich abgeschlossen. Sie arbeitet aktiv mit verschiedenen Künstlern zusammen, deswegen werden ihre Tanzaufführungen immer durch originelle Musik, skulpturale Rauminstallationen und Videoprojektionen ergänzt.

2009 wurde Šeiko zusammen mit ihrem Team für die Mono-Oper „Izadora“ als bestes Debüt des Jahres 2008 mit dem Goldenen Bühnenkreuz ausgezeichnet. 2012 hat die Stadt Klaipėda Agnija Šeiko als die beste Choreografin des Jahres ausgezeichnet. 2013 hat sie den Preis „Goldenes Bühnenkreuz“ für die beste Choreografie des Jahres 2012 bekommen.

Die Künstlergruppe „Fish Eye“ versteht sich als kreatives Zentrum zur Realisierung unterschiedlichster künstlerischer Ideen. 2002 von jungen litauischen Künstlern verschiedener Genre gegründet, etablierte sich die Gruppe schnell als wichtiger Produzent und Veranstalter interdisziplinärer Projekte. Diese reichen von dem internationalen Tanz- und Theaterfestival „Plartforma“ über Tanzproduktionen, Ausstellungen, Straßenaktionen bis hin zur Realisierung ungewöhnlicher Inszenierungskonzepte, wie etwa der Arbeit mit Feuer- und Eisskulpturen. Mit der Entwicklung internationaler Kooperationen und Netzwerke konnte die Gruppe in den vergangenen Jahren ihre Basis zur Förderung junger unabhängiger Künstler weiter ausbauen. „Wasted Land“ hatte bei „Unidram 2012“ in Deutschland Premiere.